Historie als Heilsgeschichte? 
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Christen glauben: Gott hat sich inkarniert - er ist Mensch geworden, hat Fleisch angenommen. Das markiert einen zentralen Unterschied zu anderen Religionen. Schon im Alten Testament wird vom Eingreifen Gottes durch machtvolle Taten berichtet. Doch Christus, der Gottmensch, hat sich selbst eingeschrieben in das Konkrete von Menschsein, Welt und Geschichte. Er ist gekommen in einer bestimmten Stunde der Welt, in einer konkreten geschichtlichen Situation – und er hat diese Weltgeschichte in der Folge durch seine Kirche massiv beeinflusst, (um)geschrieben – „Heilsgeschichte“?

Der nüchterne historische Blick sieht den Weltlauf nach dem verflogenen Optimismus aufklärerischer Fortschrittsideologie in vielen Bereichen eher als Unheilsgeschichte. Hält Gott sich heraus aus den Machenschaften des Menschen? Liegt das Heil außerhalb, neben der Geschichte, in der persönlichen, intimen Religiosität?

Schon in der Heiligen Schrift tauchen unterschiedliche Modelle der Bedeutung dieser unserer Weltgeschichte auf. Auch die christlichen Konfessionen bewerten diese – und so auch diese unsere Weltstunde – unterschiedlich. So ergeben sich viele Perspektiven auf die Historie als unsere und meine Heils- und/oder Unheilsgeschichte.

Vorträge

  • Abt Dr. Marianus BIEBER OSB, Niederaltaich
    Heilsgedächtnis oder Unheilsgeschichte?
    Religiöse und wissenschaftliche Beziehungsformen zur Vergangenheit
  • Prof. Dr. Hanna-Barbara GERL-FALKOVITZ, Heiligenkreuz bei Wien
    Messianisch gespannte Geschichte.
    Über den christlichen Umgang mit Zeit
    - musste wegen Erkrankung entfallen -
  • Prof. Dr. Barbara HALLENSLEBEN, Fribourg
    Geschichtsprophetie der russischen Religionsphilosophie
  • P. Johannes HAUCK OSB, Niederaltaich
    „Er wurde vor ihnen verwandelt“ (Mt 17,2)
    Liturgisches Überschreiten der Geschichte am Fest der Verklärung Christi
  • Prof. Dr. Wolfgang KLAUSNITZER, Bamberg
    Der Mensch als „Hörer des Wortes“ in der Geschichte
    Karl Rahners Geschichtstheologie in der Spannung zwischen dem „garstigen breiten Graben“ Lessings und dem Geschichtsdenken von Ernst Troeltsch
  • Prof. em. Dr. Theodor SEIDL, Scheyern
    "Ich bin hinabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen" (Ex 3,8).
    Perspektiven und Modelle der Geschichtsbewertung im Alten Testament
  • P. Augustinus WEBER OSB, Niederaltaich
    Die Welt im Widerstreit zweier Reiche -
    Augustins Sicht der Geschichte in seinem Werk De civitate Dei

Seminare mit

  • Abt Dr. Marianus Bieber OSB, Niederaltaich
  • Pater Johannes Hauck OSB, Niederaltaich
  • Pater Ambrosius Obermeier OSB, Niederaltaich

Meditationen

  • P. Basilius Welscher OSB, Niederaltaich

Bei der Ökumenischen Einkehrzeit werden zentrale Themen des Lebens und der Kirche mehr meditierend als diskutierend theologisch bedacht – im Rahmen liturgischer Feiern der römischen, der byzantinischen und der evangelisch-lutherischen Tradition.