Seit seiner Gründung 741 (nach barocker Tradition 731) wird das Donaukloster Altach (was gern als "Altwasser" gedeutet und später zu Niederaltaich wird) als monasterium sancti Mauritii, Kloster des heiligen Mauritius bezeichnet.

Patron der 1986 geweihten byzantinischen Abteikirche und zweiter Patron der Abtei ist der heilige Bischof Nikolaus von Myra.
 

Der heilige Mauritius war der Überlieferung nach Anführer der Thebaischen Legion, die aus Christen aus der Gegend um Theben in Ägypten bestand und Ende des 3. Jh. in Agaunum (dem heutigen St-Maurice im schweizerischen Kanton Wallis) stationiert war. Da sie sich weigerten, den römischen Göttern zu opfern und sich an der Verfolgung der Christen zu beteiligen, ließ Maximianus, der Mitregent Kaiser Diokletians, der zu jener Zeit in Octodurum (dem heutigen Martigny) weilte, jeden zehnten Mann hinrichten. Als die Legion dennoch standhaft blieb, wiederholte er dies so lange bis alle Krieger sowie die Offiziere Candidus, Innocentius, Exuperius, Constantinus und Vitalis ohne Gegenwehr den Märtyrertod auf sich genommen hatten.     >> mehr
 

Der heilige Bischof Nikolaus von Myra wurde „der Heilige der ungeteilten Christenheit“ (Lothar Heiser) genannt. Er lebte im letzten Viertel des 3. Jh. und in der ersten Hälfte des 4. Jh. in Myra in Lykien (dem heutigen Demre im Südwesten der Türkei). In der Ostkirche wird er als Wundertäter und Helfer in allen Nöten geradezu überschwänglich verehrt. Auch im Westen galt er jahrhundertelang als der Größte unter den Nothelfern. Seine Bedeutung überragt die Trennung zwischen Ost- und Westkirche.

Dabei tritt seine geschichtliche Persönlichkeit zurück hinter einem Kranz von Legenden, die ebenso poetisch wie tiefsinnig sind. Diese Legenden sind nicht bloßes Werk dichterischer Phantasie. Sie spiegeln in markanten Szenen das ewige Bild des heiligen Bischofs wider, der in allen Nöten des Leibes und der Seele zu Hilfe eilt, wo immer man ihn ruft.     >> mehr