Der Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis wurde von dem rheinischen Rechtsanwalt Hanns Gierlichs (1907-1993) in Dankbarkeit gegenüber seinen konfessionsverschiedenen Eltern gestiftet. Emmanuel Heufelder (1898-1982), an dessen ökumenische Pionierleistung Rechtsanwalt Gierlichs durch die Namengebung des von ihm gestifteten Preises erinnern wollte, leitete von 1934 bis 1968 (zunächst als Prior, seit 1949 als Abt) die Benediktinerabtei Niederaltaich. Er gab dem Kloster die ökumenische Ausrichtung, die besonders vom Miteinander zweier kirchlicher Traditionen mit ihren Gottesdiensten im römischen und byzantinischen Ritus geprägt ist.
In einem Turnus von zwei bis drei Jahren werden mit dem Preis Personen und Einrichtungen gewürdigt, die in besonderer Weise ökumenische Verständigung und Annäherung zwischen der katholischen Kirche und den Ostkirchen fördern.
Die bisherigen Preisträger
2024 | Archimandrit Dr. Michael Schneider SJ, Prof. em. für Dogmatik und Ökumenik sowie Liturgiewissenschaft, Spiritual in Eichstätt | |||
2020/ 2021 | SE Dr. Serafim Joantă, Erzbischof und Rumänisch-Orthodoxer Metropolit, Nürnberg | |||
2016 | Monastische Gemeinschaft von Bose (Italien) mit ihrem Prior Fr. Enzo Bianchi | |||
2012 | Archimandrit Dr. Gregor Hohmann OSA, Würzburg | |||
2009 | Oberin Prof. Dr. h.c. Christine Gleixner, Wien | Prof. em. Grigorios Larentzakis, Graz | ||
2006 | Pro oriente, Wien | Prof. Dr. Viorel Ionita | ||
2003 | Christkönigs-Institut, Meitingen | Erzpriester Prof. Dr. Vladimir Ivanov, München | ||
2000 | Ostkirchliches Institut, Regensburg | Dr. Fairy von Lilienfeld, em. Professorin für Geschichte und Theologie des christlichen Ostens, Erlangen | ||
1998 | Metropolit Dr. Daniel Ciobotea (seit Sept. 2007 Patriarch) und Bischof Petru Gherghel, römisch-katholischer Bischof von Iasi, Rumänien | Dr. Ernst Christoph Suttner, em. Professor für Ostkirchenkunde, Wien | ||
1996 | Benediktinerkloster Chevetogne in Belgien | Slobodan Milunovic, serbisch-orthodoxer Erzpriester in München, gemeinsam mit P. Marko Orsolic ofm, Sarajevo, für ihre Zusammenarbeit bei der geistlichen Begleitung bosnischer Kriegsflüchtlinge in Bayern | ||
1994 | Dr. Wladimir Fjodorow, orthodoxer Erzpriester und Professor für Missiologie, Ökumene und neue religiöse Bewegungen in Sankt-Petersburg | Frau Ilse Friedeberg († 16.5.1998), evangelische Gründerin von Philoxenia, einem internationalen Freundeskreis orthodoxer, katholischer und evangelischer Christen | ||
1992 | Damaskinos Papandreou, griechisch-orthodoxer Metropolit, Gründer und langjährige Leiter des Orthodoxen Zentrums des Ökumenischen Patriarchats in Chambésy/Genf († 5.11.2011) | Pfarrer Johannes Düsing († 17.1.2000), katholischer Deutschenseelsorger in Jerusalem | ||