Mystische Traditionen – Einheit in Vielfalt?
>> UNA SANCTA 2019/4 mit Vorträgen der Einkehrzeit
(Inhalt und Vorwort | Heft bestellen)
Betrachtet werden Traditionsströme der Mystik verschiedener Konfessionen und Religionen sowie deren Bedeutung für ein vertieftes Christsein heute. Karl Rahner, einer der großen Theologen des 20. Jahrhunderts, hat schon 1966 den vielzitierten Satz verfasst: „Der Christ von morgen wird eine/r sein, der/die etwas erfahren hat oder er/sie wird nicht mehr sein.“ Ja, bereits Martin Luther stand mit seiner Überzeugung, dass allein die Erfahrung den Theologen ausmache, in einem breiten Traditionsstrang, wurzelnd in der Alten ungeteilten Kirche.
Könnten, ja müssten die Kirchen als Erfahrungsräume des Göttlichen Geistes, so gesehen, auf diesen Wegen nicht auch heute das wieder zu entdeckende Band der Einheit deutlicher wahrnehmen?
Konkret werden der alttestamentliche Psalter und das Hohelied zusammen mit zwei großen Meistern und Wegbereitern der christlichen Mystik betrachtet, Gregor von Nyssa für die Alte Kirche und Teresa von Avila für die Spanische Mystik. Wie man selbst zu einer authentischen Gottesbeziehung und -erfahrung gelangen kann, ist das große Thema des frühen Mönchtums, dessen Überlieferung immer wieder und bis heute impulsgebend ist. Von dieser „praktischen Theologie von unten“ ergeben sich womöglich auch Parallelen zu anderen Religionen, wie etwa der buddhistischen Praxis. In der zweiten Wochenhälfte gilt das Augenmerk dann mehr den protestantischen und neuzeitlichen Traditionslinien und Entwicklungen.
Bei der Ökumenischen Einkehrzeit werden zentrale Themen des Lebens und der Kirche mehr meditierend als diskutierend theologisch bedacht – im Rahmen liturgischer Feiern der römischen, der byzantinischen und der evangelisch-lutherischen Tradition.
Vorträge >> Pdf-Flyer mit dem Programm im Detail
Seminare mit
Meditationen