Der Niederalteicher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 11. Januar einen Grundsatzbeschluss in Sachen "Instandsetzung und Umbau des ehem. Fassbodens zum Kultur.Boden" gefasst und sich für die Variante "offener Fassboden" entschieden. Besonders die brandschutztechnischen Herausforderungen und die (auch damit verbundenen) hohen Kosten sprachen gegen die Alternativvariante eines "Raum-in-Raum-Konzepts".

Architekt Werner Pauli vom Architekturbüro PPP aus Freyung hatte beide Konzepte vorgestellt und zeigte sich selbst begeistert vom offenen Konzept. Dadurch könne man den imposanten Dachstuhl als wunderbares Denkmal in seiner Einzigartigkeit besser erhalten und präsentieren. Er fasste die Ergebnisse einer Besprechung mit allen Verantwortlichen Anfang Dezember zusammen sowie die Möglichkeit, das riesige Raum-Volumen mittels eines in den historischen Bogen eingesetzten Baukörpers zu reduzieren. Dies würde allerdings im laufenden Betrieb nicht zu erheblichen Kosteneinsparungen führen (wie Heizung). Zur Beurteilung beider Varianten waren neutrale Stellungnahmen der Fachplaner eingeholt worden. Dabei fiel die Schadensbeurteilung des Dachstuhls überraschend positiv aus. Beim Raum-in-Raum-Konzept wäre indes eine mechanische Entrauchung notwendig, was Mehrkosten von mehreren hunderttausend Euro bedeutet hätte. Die reinen Bauwerkskosten betrügen bei der offenen Lösung rund 594.000 Euro, beim Raum-in-Raum-Konzept ca. 778.000 Euro. Die Kosten sowie die Bewahrung des beeindruckenden Blicks in das historisch Dachgestühl gaben letztlich den Ausschlag für den einstimmigen Beschluss des Gemeinderats.

Nach Abschluss der Vorplanung kommt jetzt die Entwurfsplanung, im Frühjahr 2023 die Vergabe und im April könnte Baubeginn sein. Insgesamt beläuft sich die derzeitige Kostenschätzung auf 8,6 bis 8,7 Millionen Euro. Für 6,2 Millionen Euro sei eine städtebauliche Förderung von 90 % zugesagt. Was darüber hinausgeht, könne mit 80 % oder evtl. ebenfalls mit 90 % gefördert werden.

→ Früherer Berichte zur staatlichen Förderung des Fassbodenausbaus durch die Gemeinde

→ Bericht und weitere Bilder auf der Homepage der Initiative Kultur.Boden