In dankbarer Erinnerung an Abt Dr. h.c. Emmanuel Maria Heufelder OSB, dem die Benediktinerabtei Niederaltaich ihre ökumenische Ausrichtung verdankt, wurde am 9. August 2021 der

Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis
verliehen an

Seine Eminenz Dr. Serafim Joantă,
Erzbischof der Rumänischen Orthodoxen Erzdiözese von Deutschland, Österreich und Luxemburg und Rumänisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa

für sein vielfältiges Engagement für eine Annäherung zwischen den Kirchen des Ostens und des Westens.

Aus dem Bericht der Deggendorfer Zeitung/PNP vom 14.08.2021:

Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis für Dr. Serafim Joanta
Der Metropolit hat sich jahrzehntelang mit viel Charisma für die ökumenische Verständigung stark gemacht

(...) Der evangelisch-lutherische Pfarrer Professor h.c. Dr. Jürgen Henkel ging in seiner Laudatio auf das Leben, die Theologie und Spiritualität sowie auf das Wirken von Metropolit Serafim für die ökumenische Verständigung ein. Die große Offenheit im ökumenischen Austausch mit den anderen Kirchen und Christen über die Orthodoxie hinaus präge den Preisträger. "Die Offenheit ist stets verbunden mit der Bereitschaft, andere teilhaben zu lassen an dem großen Schatz der Orthodoxie und ihrer Spiritualität", beschrieb er. Er sehe außerdem das bischöfliche Amt immer gleichzeitig als Hirtenamt, als Dienst am Menschen, der Welt und der Kirche. Mit dem Satz "Europa heißt beten", erinnere Joanta immer wieder an die christlichen Wurzeln des Kontinents und die Völkergemeinschaft. Er spreche nie über das christliche Erbe. "Denn beerben kann man nur jemanden, der tot ist – aber das christliche Europa lebt. Es lebt in jedem Kloster und in jeder Gemeinschaft und dabei gehören Ost und West zusammen."

Geboren wurde der Preisträger 1948 in einer orthodox geprägten Familie im Herzen Siebenbürgens. Nach Abitur und theologischer Ausbildung wurde er 1974 zum zölibatären Priester geweiht. Danach, von 1975 bis 1982, war er Museograph und Priester bei der Bistumskathedrale in Alba Iulia und studierte im Anschluss an dem berühmten theologischen Institut "St. Serge" in Paris. Kurz vor der Revolution kehrte er nach Rumänien zurück.

1990 wurde er zum Mönch und Archimandriten geweiht, im selben Jahr zum Weihbischof des Erzbistums von Hermannstadt. 1994 wurde er zum Rumänisch-Orthodoxe Erzbischof und Metropolit für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa gewählt.

Gab es zum Anfang seines Wirkens nur neun Gemeinden in Deutschland, wächst die Zahl bis heute an. Die Aufbauphase wurde zur ökumenischen Erfolgsgeschichte. Zunächst wurde das Ostkirchliche Institut des Bistums Regensburg zum Sitz der Metropolie. 1999 konnte eine Kirche in Nürnberg gekauft und zur Kathedrale und dem Sitz der Metropolie ausgebaut werden. Heute gibt es dort auch ein eigenes Kloster, ein Begegnungszentrum und eine Werkstatt für Ikonenmalerei. "Hier wird rumänisch-orthodoxen Christen eine geistliche Heimat gegeben und es ist gleichzeitig ein offener Ort der Begegnung für katholische und evangelische Christen mit der Ostkirche", so Henkel. Mittlerweile gibt es rund hundert rumänisch-orthodoxe Pfarrgemeinden in Deutschland. "Die Orthodoxe Kirche wächst in Deutschland und Metropolit Serafim spielt seit nunmehr 26 Jahren mit seinem Charisma und seinem unermüdlichen missionarischen Wirken eine wichtige Rolle." Er sei ein wichtiger Ansprechpartner für Politik, Kirchen, Medien und Gesellschaft. (...) − mil